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Ein weißes Bild. Drei Freund:innen. 30.000 Euro.

Was als harmlose Diskussion über moderne Kunst beginnt, wird zum erbitterten Streit über Geschmack, Werte und Identität. Für Selma ist das weiße Bild Ausdruck von Freiheit und Intellekt. Mara sieht darin den Verrat gemeinsamer Werte. Yvan versucht zu vermitteln – scheitert aber an der zunehmenden Schärfe des Streits.
Sie geraten in einen Konflikt, der weit über das Bild hinausgeht: Lebensentwürfe werden gegeneinander aufgewogen, Standpunkte verhärten sich und die Frage, wie belastbar Beziehungen sind, steht – weiß auf weiß – an die Wand geschrieben.

Yasmina Rezas 1994 uraufgeführtes und vielfach ausgezeichnetes Werk ist klug und pointiert, seine Fragen haben dreißig Jahre später weder an Aktualität noch Universalität verloren: Was ist uns wirklich wichtig und wie gehen wir mit Andersartigkeit um? 
„Kunst“ ist ein Theaterabend voller Widersprüche und Reibung – Abbild einer Gegenwart, die sich durch Polarisierung selbst fremd geworden ist.